In jeder der drei Enterotypen (griech. enteron = Darm) dominiert jeweils ein bestimmter Bakterienstamm: Bacteroides, Prevotella oder Ruminococcus. Der Enterotyp hat großen Einfluss auf die Effizienz der Nährstoffverarbeitung und der Vitaminproduktion.
Welche Faktoren den Darmtyp gesichert bestimmen, ist noch unklar. Jedoch haben weder geographische Herkunft, Geschlecht, Alter oder der Gesundheitszustand einen Einfluss auf diese Klassifizierung.
Ein Zusammenhang wurde aber mit unseren langfristigen Ernährungsgewohnheiten beobachtet, besonders im Hinblick auf die Verwertung von tierischem Eiweiß und Kohlenhydraten.
So zählen Fleischliebhaber häufig zur Gruppe Enterotyp 1, da ihre Bakterien unter anderem besonders die Verdauung von Eiweiß unterstützen. Bei Vegetariern hingegen überwiegen hauptsächlich Bakterien des Enterotypen 2.
Die größte Gruppe mit fast 70 % der Bevölkerung macht der Enterotyp 3 aus. Der Bakterienstamm Ruminococcus verwertet sowohl Zucker-Protein-Komplexe als auch Kohlehydrate und ist somit Spezialist für die Nahrungsverwertung von Allesessern.
Darmtypen - Einfluss auf Übergewicht?
Von der Wissenschaft wird intensiv untersucht, ob der Darmtyp auch Einfluss auf den Body-Mass-Index bzw. Übergewicht nehmen kann, denn die Darmtypen verwerten die aus der Nahrung gewonnene Energie unterschiedlich.
Je effektiver der dominante Bakterienstamm Energie aus der Nahrung gewinnt, desto mehr Energie steht dem Körper zur Verfügung – und somit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, an Übergewicht zu leiden.
Daraus könnte man schließen, dass Menschen mit dem Darmtyp 1 leichter zu Übergewicht neigen könnten.
Ob sich die recht einfache Einteilung der Darmtypen oder auch die vermutlichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit bestätigen, werden weitere Untersuchungen in der Zukunft zeigen. Gesichert ist jedoch der Zusammenhang, dass Übergewichtige ein vergleichbar armes Darm-Mikrobiom besitzen.
Fakt ist: Der Darmtyp 1 (Bakterienstamm Bacteroides) verwertet unverdauliche Kohlenhydrate effizienter, als die Darmtypen 2 und 3.