Wie die Entwicklung eines Kindes verläuft, hängt von vielen Faktoren ab und beginnt bereits im Mutterleib. Natürlich gehört hierzu auch die Ernährung während der Schwangerschaft, denn über die Nabelschnur erhält das Ungeborene mit der Nahrung aufgenommene Omega-3-Fettsäuren direkt von der Mutter. Rund 50 mg bis 60 mg Docosahexaensäure (DHA) leitet die Plazenta täglich an das Baby weiter. Zusätzlich zu der für Erwachsene empfohlenen Tagesmenge an Omega-3-Fettsäuren, sollte die werdende Mutter täglich 200 mg DHA zu sich nehmen.
Wofür benötigt das Ungeborene Omega-3-Fettsäuren?
Die Omega-3-Fettsäure DHA kommt in bedeutenden Mengen in unserem Gehirn und in der Augennetzhaut vor. Bereits im Mutterleib wird DHA als Baustein in der Netzhaut des Kindes eingesetzt. Die Entwicklung des Gehirns erfolgt im Mutterleib so rasant wie in keiner anderen Lebensphase. Daher wird DHA auch Gehirnfettsäure genannt, denn die höchsten DHA-Gehalte finden sich in den stoffwechselaktiven Bereichen des Gehirns wie der Gehirnrinde, den Mitochondrien und den Synapsen.
Und was bewirken die Omega-3-Fettsäuren bei Neugeborenen?
Besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel und in den ersten Lebensmonaten beeinflussen die Omega-3-Fettsäuren die kindliche Entwicklung positiv. In diesen Entwicklungsphasen wird viel DHA im Gehirn, dem Nervengewebe und den Augen gespeichert.
Generell essen viele Deutsche viel weniger Fisch als die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt und so erhalten daher nicht alle von uns ausreichend ungesättigte Omega-3-Fettsäuren. Im besten Fall sollten wir alle zwei bis drei Mahlzeiten mit Fisch in der Woche zu uns nehmen. Wichtig ist dabei, dass man fettreichen Kaltwasserfisch wie Lachs oder Makrele isst. Diese Fische haben einen besonders hohen Anteil an den Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA.
Bei einer nicht-tierischen Ernährung ist die Mikroalge Schizochytrium sp. eine echte Alternative aus dem Meer. Bisher war es eher schwierig, sich mit pflanzlichen Omega-3-Fettsäuren zu versorgen, denn in den meisten pflanzlichen Quellen ist kein DHA und erst recht kein EPA enthalten. Hinzu kommt, dass es aufgrund einer sehr geringen Umwandlungsrate schwierig ist, nur mit pflanzlichen Ölen den täglichen Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken.