Frauen, die ihr Kind per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht haben, fragen sich danach häufig, ob es bei einer erneuten Schwangerschaft zu Problemen oder Risiken für sie und das Kind kommen könnte.
Diese Sorge ist nicht ganz unbegründet. Ein Kaiserschnitt ist ein größerer Eingriff in den Körper. Durch die Öffnung der Gebärmutter während der Operation und der folgenden Narbenbildung kann es unter Umständen zu Komplikationen bei einer erneuten Schwangerschaft kommen.
„Einmal Kaiserschnitt – immer Kaiserschnitt“?
Lange hielt sich die Meinung, dass Frauen, die ihr erstes Kind per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht haben, auch bei folgenden Schwangerschaften keine natürliche Geburt erleben könnten. Dies trifft aber nur bedingt zu.
Wenn Sie bereits eine Schnittentbindung hatten, können Sie Ihr nächstes Kind durchaus normal zur Welt bringen. Allerdings kann es während der Geburt aufgrund eines vorherigen Kaiserschnitts in seltenen Fällen zu einem Riss der Gebärmutter kommen. Dieses Risiko wird inzwischen jedoch dadurch minimiert, dass die Gebärmutter bei der Operation durch einen horizontalen Schnitt geöffnet und nicht mehr – wie früher – durch einen vertikalen Schnitt.
Problematisch kann es werden, wenn Sie bereits kurze Zeit nach einer Schnittgeburt wieder schwanger sind. In diesem Fall kann Ihnen Ihr Arzt oder Ihre Hebamme Informationen und Tipps geben.
Auf den ersten Kaiserschnitt folgt ein zweiter
Wenn es aufgrund bestimmter medizinischer Umstände erneut zu einem Kaiserschnitt kommt, wird bei der Operation in den meisten Fällen die alte Narbe wieder eröffnet. Wenn die alte Narbe unschön verwachsen ist, wird sie spindelförmig herausgeschnitten, sodass danach nur noch eine Narbe zu sehen ist.