Die Ernährung in der Schwangerschaft spielt eine wichtige Rolle - für die werdende Mutter, aber auch für die Entwicklung des ungeborenen Kindes. Welche Lebensmittel für Schwangere gesund sind und welche nicht, darüber wird viel diskutiert. Auf Alkohol und Zigaretten sollte man in der Schwangerschaft auf jeden Fall verzichten, denn sie schaden dem Baby in jedem Fall. Doch was ist mit Kaffee?
Koffein passiert die Plazenta
Heute weiß die Forschung, dass Koffein den Mutterkuchen, also die Plazenta, ungehindert passiert und somit in den Blutkreislauf des Ungeborenen gelangt. Wenn Sie also eine Tasse Kaffee trinken, hat Ihr Baby wenig später die gleiche Menge an Koffein im Blut wie Sie selbst. Auf Rat der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hin sollten Schwangere ihren Kaffeekonsum daher reduzieren.
Wie viel Kaffee ist erlaubt?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) kommt zu der Empfehlung, dass Schwangere bis zu 300 Milligramm Koffein täglich zu sich nehmen können. Das entspricht einer Menge von drei Tassen Kaffee. Mehr als diese Menge sollte jedoch nicht konsumiert werden.
Sie sollten auch daran denken, dass andere Lebensmittel wie schwarzer Tee, Energy Drinks oder bestimmte Limonaden ebenfalls Koffein enthalten.
Schwarztee und grüner Tee enthalten 30 bis 60 Gramm Koffein pro Tasse, Kaffee zwischen 50 und 135 Milligramm. In 100 Gramm Milchschokolade sind zwischen 15 und 20 Milligramm Koffein enthalten.
Hat Koffein Auswirkungen auf das Gewicht des Kindes?
Sie müssen nicht unbedingt auf Kaffee in der Schwangerschaft verzichten. Laut einigen Studien kann sich ein regelmäßiger Koffeinkonsum der Mutter jedoch auf das Gewicht des ungeborenen Kindes auswirken. Demnach haben Kinder, deren Mütter mehr Koffein in der Schwangerschaft zu sich genommen haben, ein leichteres Geburtsgewicht. Babys, deren Mütter täglich mindestens zwei Tassen Kaffee getrunken hatten, wiesen ein um 60 bis 70 Gramm geringeres Gewicht auf als Babys, deren Mütter nur bis zu einer Tasse getrunken hatten. Allerdings hat die Verringerung des Geburtsgewichts auf gesunde Kinder keine negativen Auswirkungen.