Auch bei dieser Untersuchung sollten die Eltern das gelbe Heft mitnehmen, in das der Arzt alle Ergebnisse der Tests einträgt. Inzwischen ist das Kind sechs bis sieben Monate alt, es ist also einige Zeit seit der U4 vergangen. Wie üblich werden zunächst Größe und Gewicht gemessen. Außerdem wird der Arzt die Eltern nach dem sozialen Verhalten des Kindes fragen. Weiterhin werden Organe, Atmung und die Haut des Säuglings überprüft. Wenn bisher noch keine Impfungen vorgenommen wurden, kann dies bei der U5-Untersuchung problemlos nachgeholt werden. Der Arzt wiederholt außerdem den Seh- und Hörtest.
Wie entwickelt sich die Motorik?
Es wird nun nicht mehr lange dauern, bis Ihr Baby beginnt, sich an Gegenständen hochzuziehen und das Stehen zu üben – ein erster Schritt in Richtung laufen lernen. Bei der U5-Untersuchung achtet der Arzt daher genau auf die motorische Entwicklung des Kindes.
Kann sich das Kind auf den Bauch drehen und sich mit den Händen abstützen? Hält es den Kopf inzwischen sicher (im Sitzen oder in allen anderen Positionen)? Außerdem überprüft der Arzt, ob das Kind mittlerweile gezielt nach Gegenständen greifen kann.
Sinnenwahrnehmung und Sozialverhalten
Verschiedene Tests bei der U5-Untersuchung sollen aufzeigen, ob und wie das Baby auf verschiedene Reize aus der Umwelt reagiert.
Um das Hörvermögen zu testen, sollten die akustischen Reize möglichst unterschiedlich sein (beispielsweise Händeklatschen oder das leise Läuten einer Glocke). Das Baby kann nun verschiedene Geräuschquellen erkennen und den Kopf in die entsprechende Richtung drehen.
Um das Sozialverhalten analysieren zu können, fragt der Arzt die Eltern nach Alltagsreaktionen. Wie reagiert das Kind auf Fremde? Ist es offen und interessiert sich für die Umwelt? Die Eltern sollten ihre Erfahrungen dem Arzt mitteilen, denn nur so kann er sich ein klares Bild von der sozialen und emotionalen Situation machen. Wenn das Kind in alltäglichen Situationen sehr ängstlich reagiert, kann der Arzt außerdem wertvolle Tipps geben.