Welche Ursachen können Bauchschmerzen während der Schwangerschaft haben?
Zu Beginn der Schwangerschaft haben Sie vielleicht bereits – neben anderen Anzeichen – ein leichtes Ziehen im Unterleib gespürt und es als Zeichen einer möglichen Schwangerschaft richtig gedeutet.
Häufig rühren die Bauchschmerzen daher, dass die Gebärmutter und das Baby wachsen. Dabei werden die Muskeln und Bänder in Ihrem Körper immer stärker gedehnt und belastet. Zudem verschieben sich die inneren Organe, sodass es auch deshalb zu Unwohlsein kommen kann.
Ihre Gebärmutter wird durch die großen Haltebänder im Körper an ihrem Platz und in einer aufrechten Position gehalten. Während der Schwangerschaft geraten diese Bänder unter Spannung, denn das Wachstum der Gebärmutter beansprucht sie stark. Das immer stärker werdende Ziehen breitet sich vom Nabel in die Leisten aus und ist auch im Rücken und Unterleib zu spüren.
Bauchschmerzen können auch durch Blähungen entstehen, denn die Darmtätigkeit lässt in der Schwangerschaft nach. Zudem wird der Darm durch die wachsende Gebärmutter verdrängt.
Sollten Sie starke Bauchschmerzen haben, dann gehen Sie unbedingt zum Frauenarzt oder ins Krankenhaus, um sich untersuchen und behandeln zu lassen.
Wie unterscheiden sich Bauchschmerzen von echten Wehen?
Vermutlich werden Sie sich während Ihrer Schwangerschaft fragen, ob Ihre Bauchschmerzen mit Ihrer Schwangerschaft zusammenhängen oder ob Sie gerade echte Wehen spüren.
Schon ab der 20. Schwangerschaftswoche können bei Ihnen die Übungswehen, auch sogenannte Braxton-Hicks-Kontraktionen, einsetzen. So wird die Gebärmutter auf die Geburt vorbereitet und „trainiert“ – der Muttermund öffnet sich dabei nicht und Sie müssen keine Frühgeburt befürchten. Ihr Bauch verhärtet sich für knapp eine Minute, während sich die Muskulatur in der Gebärmutter anspannt. Das kann einmal in der Stunde geschehen, oft auch mehrmals am Tag. Schmerzhaft oder unangenehm sind Übungswehen gewöhnlich nicht. Sie werden die Kontraktionen vorne zwischen dem Nabel und dem Schambein spüren.
Bewegen Sie sich oder gehen Sie spazieren, dann sollten die Übungswehen nachlassen. Entscheidend ist hier die Unregelmäßigkeit, mit der die Kontraktionen auftreten. Wenn es sich um echte Wehen handelt, haben Sie ein Druck- oder Schmerzgefühl im Unterleib oder Rücken und es können Ausfluss oder Blutungen hinzukommen. Suchen Sie in dem Fall Ihren Frauenarzt auf.
Echte Geburtswehen erkennen Sie daran, dass sie länger als 30 Sekunden andauern und sich in rhythmischen Abständen wiederholen. Die Pausen zwischen den Wehen werden immer kürzer. Wenn zwischen den Wehen regelmäßig nicht mehr als 10 Minuten liegen, müssen Sie damit rechnen, dass sich der Muttermund öffnet. Auch mit Bewegung können Sie die immer schmerzhafter werdenden Wehen nicht mehr lindern. Die Kontraktionen beginnen im Kreuzbereich und ziehen dann nach vorne. Sie sollten den weiteren Geburtsvorgang nun von einer Hebamme oder einem Arzt kontrollieren lassen.
Generell bedeuten vorzeitige Wehen nicht immer, dass die Geburt nun auch wirklich beginnt. Es kann oft auch ein Zeichen für Überanstrengung sein und ein Hinweis darauf, dass Sie sich mehr schonen und ausruhen sollten. Suchen Sie aber immer den Rat Ihrer Hebamme oder Ihres Arztes.
Was hilft bei Bauchschmerzen in der Schwangerschaft?
Gegen Bauchschmerzen in der Schwangerschaft kann man Verschiedenes unternehmen. Hier haben wir Ihnen ein paar Tipps zusammengestellt:
- Ruhe und Entspannung helfen den Bauchschmerzen entgegenzuwirken.
- Wärmen Sie ein Kirschkernkissen oder eine Wärmflasche und legen Sie diese auf die betroffenen Bereiche.
- Sanfte Bauchmassagen mit mildem Öl entspannen und pflegen gleichzeitig die gespannte Haut und beugen Schwangerschaftsstreifen vor.
- Gehen Sie spazieren und bewegen Sie sich, machen Sie z. B. Yoga.
- Trinken Sie Kümmel-, Anis- oder Fencheltee.